Ach ja, die Briten! Wie machen die das bloß? Seit Jahrzehnten versorgt uns das Inselvolk mit exzellenten Solo-Künstlern und Bands aus allen möglichen Genres. Angefangen – natürlich – bei den Beatles über die Stones, David Bowie, Peter Gabriel, Queen, Sex Pistols, The Cure, The Smiths, Oasis und Depeche Mode bis hin zu Ben Howard, Marina and the Diamonds, Amy Winehouse, Sam Smith und noch viele, viele mehr. Jetzt erscheint hierzulande das lang erwartete Album des angehenden Synthie-Pop-Sternchens Indiana und beinhaltet auch ihre zuvor erschienenen Singles – darunter “Solo Dancing”.
Solo Dancing: Very British, very good!
Indiana, die 1987 im englischen Nottingham auf die Welt kam und mit bürgerlichem Namen Lauren Henson heißt, ist in ihrer Heimat bereits eine etablierte Größe im Popmusik-Business. Ihr Debut gab sie 2012 mit der Single Blind As I Am. Zwei Jahre später schaffte sie mit ihrer Single Solo Dancing den Einzug in die Top-15 der UK-Charts.
Ihre Texte sind eine Achterbahnfahrt der Gefühle, episch und tiefgründig, die dazu mit intensiven elektronischen Klängen perfekt untermalt werden. Kein Wunder, dass ich mich an Ellie Goulding, die Newcomerin Banks oder den alternativen RnB-Star The Weekend erinnert fühle. Indiana schafft es flüssig, Elemente von Triphop, Electronica, Synthie-Pop und Dance zu vereinen und einen neuen, energiereichen Klangshake zu kreieren. Damit trifft sie schon seit “Solo Dancing” genau den Nerv unserer Zeit und verspricht, die musikalische Newcomer-Hoffnung des Jahres zu werden.
“No Romeo”: Mein perfekter Soundtrack
Ich habe mir das Album kürzlich mit der MTV Musik-Flat angehört, als ich mal wieder am Wochenende stundenlang mit der Bahn unterwegs war, um an einer Familienfeier irgendwo am gefühlten Rande des Universums teilzunehmen. Es bildete genau den richtigen Soundtrack. Hab einfach aus dem Fenster geschaut, die Landschaft an mir vorbeirasen sehen und mich von den Klängen von “No Romeo” und der Stimme von Indiana forttragen lassen … wunderbar!
